«Fusion zu einer Kirchgemeinde Bern» Information und Empfehlung des Kirchgemeinderates Petrus
«Fusion zu einer Kirchgemeinde Bern»
Im Oktober und Dezember 2024 haben wir im reformiert. über die Fortschritte der Verhandlungen zur «Fusion zu einer Kirchgemeinde Bern» umfassend informiert. An der November-Sitzung 2024 hat der Kirchgemeinderat mit 7 Ja zu 2 Enthaltungen den Entscheid getroffen, der Gesamtabstimmung zu «einer Kirchgemeinde Bern» und dem Beitritt der Kirchgemeinde Petrus zu «einer Kirchgemeinde Bern» zuzustimmen und diese zu empfehlen.
Die Gründe der Zustimmung sind nicht bei allen Mitgliedern des Kirchgemeinderats die gleichen. Folgende Punkte aber sind für viele ausschlaggebend:
Zukunftsfähigkeit und Sicherstellung der finanziellen Ressourcen für alle Kirchgemeinden der Stadt Bern über viele Jahre hinaus:
Die äusseren Gegebenheiten drängen uns dazu, die Struktur zu verändern. Die Kirchenwelt hat sich in den letzten Jahren verändert. Der Mitgliederschwund ist markant. Die finanziellen Mittel werden kleiner.
Gemeindearbeit/ Angebote vor Ort:
Kirchenkreise funktionieren bezüglich Sichtbarkeit für die Gemeinde wie bisherige Kirchgemeinden. In den Kirchenkreisen werden kirchliche Angebote weiterhin lokal und sehr direkt zur Verfügung gestellt, sind aber weniger als heute örtlich begrenzt. Kirchenkreise-übergreifende Angebote können aber in «einer Kirchgemeinde Bern» besser aufgebaut, weiterentwickelt und koordiniert werden.
Aussenwirkung, Solidarität:
Solidarität auf Stadtebene ist wichtig. Die Kirchgemeinde Petrus als momentan mitgliederstarke und dadurch finanzstarke Gemeinde muss sich gegenüber den anderen Kirchgemeinden in der Stadt Bern solidarisch zeigen und die finanzschwachen Gemeinden durch ihr Mittun unterstützen.
Genügend existenzielle Sicherheiten für einen künftigen Kirchenkreis Petrus:
Bis 2034 haben wir «Besitzstandgarantie» (der Kirchenkreis kann nicht aufgelöst werden) und danach bestehen, gemäss Reglement, sehr hohe Hürden, um den Kirchenkreis Petrus abzuändern.
Die Struktur mit einer Gesamtkirchgemeinde und einzelnen Kirchgemeinden ist unbefriedigend:
Die Verwaltung und die übergeordnete Administration in der Gesamtkirchgemeinde soll professionalisiert werden.
Eine Selbständigkeit ist für die Petruskirchgemeinde aus finanzieller Sicht möglich. Die ganze neue Struktur und die Administration müssen aber von uns geplant, aufgebaut, eingerichtet und durchgeführt werden. Das bedeutet einen enormen Zeitaufwand, den niemand im Ehrenamt ausführen kann. Neue Mitglieder für den Kirchgemeinderat zu finden, welche sich mit einem grossen zeitlichen Engagement einsetzen, ist nicht einfach.
Die Kirchgemeinde Petrus hat nie «nein» zur Fusion gesagt, sondern immer Bedingungen gestellt, vor allem, um als Kirchenkreis eine möglichst grosse Autonomie zu behalten. In den Verhandlungen der letzten Jahre haben wir viel erreicht. Daher ist die Fusion zu «einer Kirchgemeinde Bern» eine praktikable Lösung, bei der wir auch ein grosses Stück Autonomie behalten können.
Wir haben diesen Entscheid nicht mit Begeisterung gefällt. Auch wir hängen an unserer 75-jährigen Kirchgemeinde. Für uns ausschlaggebend ist jedoch die ideelle und finanzielle Solidarität mit den weniger begüterten Kirchgemeinden der Stadt Bern und die Tatsache, dass wir vor Ort weiterhin eine Gemeinschaft bleiben.
Für den Kirchgemeinderat:
Lorenz Hubacher und Ursula Schärer